Investitionsrechnungen

08.12.2020 | Business Know-How

Das Ziel jeder Produktion ist die wirtschaftliche Erstellung von Gütern und Leistungen und die Bereitstellung von Dienstleistungen. Zur Erreichung dieses Zieles sind in jedem Unternehmen eingehende Analysen und Planungen erforderlich, insbesondere hinsichtlich Absatz, Investitionen, Produktion und Finanzierung, die umso wichtiger und umfangreicher sind, je größer das Unternehmen und je vielgestaltiger das Produktionsprogramm ist. Sinn und Zweck dieser Untersuchungen und Planungen ist letztlich die Erhaltung und ständige Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Rentabilität des Unternehmens.

Die Bedeutung der Investitionspolitik eines Unternehmens nimmt in dem Maße zu, wie die Produktionsprozesse mechanisiert und automatisiert und damit kapitalintensiver werden. Daraus ergibt sich ein besonderes Risiko, gegen das sich das Unternehmen abzusichern versucht.

Aus diesem Grund bedient man sich bei Investitionsentscheidungen in zunehmendem Maße nicht allein auf das sachkundige Urteil, die unternehmerische Erfahrung und Intuition des Praktikers stützen will. Vielmehr ist es die Aufgabe der Investitionsrechnung, die Entscheidungen über die Aufteilung des verfügbaren Kapitals durch systematische Analysen und rationale Kalküle vorzubereiten.

Es existieren mehrere Verfahren zur Bestimmung der Vorteilhaftigkeit von Investitionen, die sich insbesondere durch den Grad der Vereinfachung und durch verschiedene Beurteilungskriterien unterscheiden. Hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades unterscheidet man

  • statische (oder ein-periodische) und
  • dynamische (oder mehr-periodische) Verfahren.

Bei den statischen Verfahren wird ein über die Nutzungsdauer gleichförmiger Verlauf der Einzahlungsüberschüsse unterstellt und die Beurteilung auf die Betrachtung nur einer Periode, d.h. auf nur ein Nutzungsjahr beschränkt. Statische Verfahren arbeiten also stets mit Durchschnittswerten, so dass ein zeitlich unterschiedlicher Anfall von Auszahlungen und Einzahlungen bzw. von Kosten und Erlösen während der Nutzungsdauer eines Investitionsobjektes nicht berücksichtigt werden kann.

Demgegenüber berücksichtigen die dynamischen Verfahren die zeitlichen und wertmäßigen Unterschiede zwischen den mit der Investition verbundenen Auszahlungen und Einzahlungen durch Diskontierung (Abzinsung) auf den Beschaffungszeitpunkt. Dadurch wird bewirkt, dass die Zahlungen in den ersten Jahren der Nutzungsdauer höher bewertet werden als diejenigen in den letzten Jahren der Nutzung.

Näher vorgestellt werden sollen: