Die Rahmenbedingungen der Wirtschaft haben sich im letzten Jahrhundert deutlich verändert. Insbesondere veränderte Kostenstrukturen und Prozesse sowie ein verstärkter Wettbewerb erfordern eine Weiterentwicklung der Kosten- und Leistungsrechnung:
- Durch eine zunehmende Automatisierung gewinnen die Gemeinkosten an Bedeutung.
- Diesen Trend verstärken zunehmende vorbereitende, planende, steuernde, überwachende und koordinierende Tätigkeiten im Unternehmen.
- Es entstehen immer mehr abteilungsübergreifende Prozesse.
Es reicht jedoch nicht aus, diese Kosten nur zu erfassen und zu verrechnen, da sich bei stagnierenden oder gar sinkenden Erlösen der Erfolg eines Unternehmens nur durch geringere Kosten halten oder verbessern lässt. Aus diesem Grund rückt zunehmend die Gestaltung der Kosten in den Vordergrund, die auch als Kostenmanagement bezeichnet wird.
Die wichtigsten Ansatzpunkte des Kostenmanagements sind:
- Senkung des Kostenniveaus: Eine Senkung der Gesamtkosten und/oder der Stückkosten kann durch eine Optimierung von Mengen- und Wertkomponenten erfolgen.
- Optimierung des Kostenverlaufs: Aufgrund des Zusammenhangs von Kosten und Beschäftigung können Vorteile durch die Nutzung der Fixkostendegression erreicht werden, zum Beispiel durch größere Beschaffungs- und Produktionsmengen. Zugleich sind aber auch Kostenprogressionen zu vermeiden, z.B. aufgrund von anfallenden Überstundenzuschlägen bei höherer Beschäftigung.
- Optimierung der Kostenstruktur: Die Flexibilität eines Unternehmens kann durch die Senkung des Anteils der fixen Gemeinkosten an den Gesamtkosten reduziert werden.
Um die Potenziale zur Senkung beziehungsweise Optimierung der Kosten erkennen zu können, werden verschiedene Instrumente des Kostenmanagements genutzt. Zu nennen sind insbesondere: