Gründer*innen berichten – Erfahrungen von Make a Smile Media

03.03.2021 | startUPkit

Wir wollten wissen, wie es denn wirklich ist, wenn man selbständig ist. Dazu haben wir bei Marcel Kübler von Make a Smile Media nachgeforscht. Marcel hat an der HFU-Fakultät “Digitale Medien” studiert und sich im Jahr 2016 mit einer Medienagentur selbständig gemacht. Als ehemaliger HFU-Student und Gründer war er prädestiniert dafür, die Webseite startUPcampus zu designen und umzusetzen. Mit seiner professionellen und herzlichen Art hat er das Team des HFU startUPcampus beim Aufbau der Webseitenstruktur betreut und in die Geheimnisse der Seitenbefüllung eingeweiht. Wir sind uns noch nicht ganz schlüssig, ob wir ihm den Titel Tech-Guru oder King of Hearts verleihen sollen. Eigentlich hätte er beides verdient!

Erzähl mal, was Ihr macht?

Wir sind eine moderne Fullservice-Medienagentur mit Fokus auf Onlinemarketing. Das heißt, wir beraten unsere Kunden im Sinne einer ganzheitlichen Marketingstrategie und setzen diese gemeinsam mit den Kunden um. Wir erarbeiten Antworten und Lösungen auf Fragen wie: Was ist meine Zielgruppe? Wie ticken diese Menschen? Wie kann ich sie erreichen? Wie sieht mein Wunschkunde aus und was unterscheidet ihn von einem „schlechten“ Kunden? Wie kann man aus der Zielgruppe ein zielgerichtetes Marketing ableiten, um letztlich Erfolg zu generieren? Zur Beantwortung all dieser Fragen benötigt es viel Know-how. Selten können unsere Kunden diese Fragen selbst fundiert beantworten, geschweige denn die daraus abzuleitenden Maßnahmen umsetzen. Deswegen berät, unterstützt und verwirklicht Make a Smile Media diese Dinge für sie – mit medialer Kreativität und technischem Sachverstand. All unsere Projekte haben zwei Dinge gemeinsam: 1. Schönes Marketing reicht nicht, Marketing muss auch erfolgreich sein. 2. Wir legen Wert auf eine vertrauensvolle und intensive Zusammenarbeit.

Was macht Euch aus?

Viele Menschen würden uns als Werbeagentur bezeichnen. Ich tue mich für uns immer schwer mit dem Begriff der Werbung. Einerseits, weil Werbung so schlecht konnotiert ist, andererseits habe ich selbst eine regelrechte Werbeaversion und würde nie sagen, dass Make a Smile Media ein Werbeunternehmen ist. Wir machen keine Werbung. Werbung kommt dort zur Zielgruppe, wo die Zielgruppe sie in der Regel gar nicht haben möchte. Wenn man heute eine beliebige Sportart im Fernsehen ansieht, müsste man das eigentlich alles als Dauerwerbesendung betiteln. Dabei schaltet keiner den Fernseher an, um Werbung anzusehen. Im Web sieht das ganz ähnlich aus. Werbung nervt. Im Gegensatz dazu macht Make a Smile Media modernes Marketing und arbeitet genau andersherum. Wir helfen Unternehmen dabei, dass die Zielgruppe sie findet, wenn sie sie braucht oder sucht. Wir helfen dabei, dass sie als Spezialisten auf Ihrem Gebiet wahrgenommen werden, nicht als nerviges Unternehmen mit großem Werbebudget. Speziell für unsere Zielgruppe der mittelständischen Unternehmen im B2B Bereich ist das die eindeutig vielversprechendere Strategie.

Was ist das Schönste an der Selbstständigkeit?

Die Freiheit, sich zeitlich, thematisch und planerisch auf Projekte zu konzentrieren, auf die man selbst am meisten Lust hat, die am meisten Erfolg versprechen oder am ehesten der eigenen Lebenseinstellung entsprechen. Wohin man sich selbst und wohin sich das eigene Unternehmen entwickelt, hängt ganz von einem selbst ab. Man muss niemanden um Erlaubnis fragen und ist zu einem großen Teil selbstbestimmt: mit allen Konsequenzen, Höhen und Tiefen. Ob man hierfür der Typ ist, erfahren die meisten erst, wenn sie es tun. Das kann man vorher nur sehr schwer herausfinden. Für mich war und ist die Selbständigkeit ein Befreiungsschlag von Strukturen, die mich in meiner Kreativität stets eingeengt haben. Andere Menschen empfinden das vermutlich gerade anders herum. Guter Job, sicheres Gehalt, nette Kollegen: Das kann auch eine Form von Freiheit sein. Meine war es aber nicht.

Was hättest Du gerne gewusst, bevor Du Dich selbstständig gemacht hast?

Man ist gut in dem, was man gerne macht und nur mittelmäßig in dem, was man weniger gerne macht. Das ist meine feste Überzeugung. Ergo: Man sollte nur das verkaufen, was man gerne tut. Natürlich muss es auch einen Markt dafür geben. Aber wenn beides zusammenkommt, sind das die besten Vorrausetzungen für einen langfristigen Erfolg.

Wie wichtig das eigene Bauchgefühl ist. Unternehmer müssen ständig sachliche und rationale Entscheidungen fällen. In diesem Modus ist es oft schwierig, auch seinen „Bauch“ zu Wort kommen zu lassen. Heute weiß ich, dass es wichtig ist, der eigenen Intuition zu vertrauen. Besonders wenn es um Grundsatzentscheidungen geht. Das heißt nicht, dass ich irrational handle. Aber in Abwägungsprozessen, denen ich beinahe täglich ausgesetzt bin, lasse ich meinem Bauchgefühl den nötigten Raum.

Was hättest Du anders gemacht?

Don’t work with bad clients. Schlechte Kunden nehmen dir Energie und sind in der Regel auch finanziell belastend. Wenn jemand nicht zu dir passt, dann passt er eben nicht. Wenn dich jemand ausnehmen möchte, oder dir nicht guttut, dann lass ihn gehen. Oder verlasse ihn. Je nach dem. Und vor allem: Bleibe stets professionell dabei. Wenn andere emotional, persönlich oder unsachlich werden, gilt es umso mehr zu zeigen, was Professionalität bedeutet. Lass gleichzeitig niemanden im Regen stehen, der deine Hilfe braucht (Don’t burn bridges). Gehe Konflikten niemals aus dem Weg. Immer wenn es schwerfällt, jemanden anzurufen und man schon vor dem Telefonat ein schlechtes Gefühl dabei hat, ist es dringend an der Zeit für ein Gespräch.

Wie kommst Du durch Krisen? Trifft Dich die Corona-Situation?

Wir sind wohl alle in irgendeiner Form von der Krise betroffen. Einige unserer Projekte wurden komplett auf Eis gelegt und es steht in den Sternen, ob diese je wieder aufgetaut werden. Unsere Branche ist aber unterm Strich nicht so sehr gebeutelt wie andere. Es gibt das Sprichwort: Schlechte Zeiten in der Wirtschaft sind gute Zeiten der Werbeindustrie. Das kann ich so jetzt noch nicht wirklich feststellen aber es gab auch keinen existenziellen Kundeneinbruch. Wenn Unternehmen Kunden verlieren, müssen sie um neue Aufträge kämpfen und Marketing ist hier – neben dem Vertrieb – oft das Mittel der Wahl. Außerdem brechen bei Insolvenzen Lieferanten weg und es werden neue Lieferanten gesucht. Das bietet für viele große Chancen. Auch wenn das noch nicht überall angekommen ist.

Würdest Du Dich wieder selbständig machen?

Wenn ich es heute noch nicht wäre? Dann hätte ich heute Abend meine Kündigung geschrieben und wäre morgen selbstständig.

Kontakt

Make a Smile Media
www.makeasmile-media.de
Marcel Kübler
Inhaber | Master of Arts – Digitale Medien
kontakt@makeasmile-media.de