Falls die Entscheidung für eine Investition gefallen ist, wird noch eine Entscheidung über die Finanzierung (Fremd- oder Eigenfinanzierung) zu treffen sein; auch dies ist eine Frage der Rentabilität.
Jede Fremdfinanzierung, deren Kosten unter der Rendite des Investitionsvorhabens liegen, erhöht die Rentabilität der verbleibenden Eigenfinanzierung (sog. „Leverage“-Effekt“, Hebelwirkung).
Beispiel
Der Kapitaleinsatz für eine Investition betrage 100.000 EUR. Die Rentabilität des eingesetzten Kapitals wurde mit 15% ermittelt. Der Fremdfinanzierungszinssatz beläuft sich auf 10%.
Hieraus ergibt sich folgende Rentabilität des jeweils eingesetzten Eigenkapitals bei 0%, 50% und 80% Fremdfinanzierung:
Die 80 %-ige Fremdfinanzierung ist also hinsichtlich der Rentabilität des Eigenkapitals am zweckmäßigsten.
Es ist jedoch zu beachten, dass der Leverage-Effekt nur dann von Vorteil ist, wenn
- der Fremdkapitalzinssatz niedriger ist als die Rentabiltät der Investition ist; anderenfalls verkehrt sich der Effekt ins Gegenteil; und
- mit dem nicht eingesetzte Eigenkapital anderweitige Erträge erzielt werden können. Diese Erträge müssen insgesamt höher sein als die Zinsen für das Fremdkapital; anderenfalls ist der Gewinn in Summe niedriger als bei voller Eigenkapitalfinanzierung.