Geben Sie im nächsten Schritt einen Überblick über die Chancen und Risiken, die mit Ihrem Vorhaben verbunden sind und ergänzen Sie, wenn möglich, eine Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit.
Wichtig
Eine fundierte Betrachtung der Chancen und Risiken schafft Vertrauen in Ihre Person und Ihr Unternehmen. Dies beweist nämlich, dass Sie nicht „blauäugig“ sind, sondern sich intensiv mit Ihrer Geschäftsidee, den sich hieraus bietenden Möglichkeiten, aber natürlich auch mit den Risiken, die den Erfolg gefährden oder gar das Vorhaben beenden könnten, auseinandergesetzt haben.
Führen Sie zur Ermittlung der Chancen und Risiken zunächst eine SWOT-Analyse durch. Damit analysieren Sie, welche Chancen und Risiken für Ihre Geschäftsidee konkret bestehen und inwieweit aufgrund Ihrer Stärken und Schwächen die Chancen erhöht und die Risiken vermieden oder zumindest gemindert werden können.
Tipp
Bei der Einschätzung der Chancen und Risiken sollten Sie realistisch bleiben. Wenn eine abschließende Beurteilung nicht möglich ist, legen Sie zumindest dar, welche Folgen im besten Fall (Best Case) und im schlimmsten Fall (Worst Case) eintreten können. Bei der Einschätzung Ihrer Stärken und Schwächen ist ein gewisses Selbstbewusstsein unschädlich, solange Sie nicht übertreiben.
Zu den Chancen gehören alle externen Faktoren, die dazu führen, dass das Unternehmen auf dem Markt bestehen und sich eventuell sogar weiterentwickeln kann, beispielweise:
- Bestehen eines Alleinstellungsmerkmals,
- konkrete Kundenanfragen,
- hohe Nachfrage, zum Beispiel durch viele potenzielle Käufer oder weil das Produkt aktuell im Trend liegt,
- Markt nicht gesättigt,
- steigendes Marktwachstum,
- niedriger Konkurrenzdruck, zum Beispiel weil es keine Konkurrenten gibt oder sie aus dem Markt austreten.
Risiken sind dagegen alle Faktoren, die zum Misserfolg des Unternehmens führen können, beispielsweise die im Folgenden dargestellten.
- Marktrisiken:
- allgemeine Wirtschaftslage, zum Beispiel schwindende Kaufkraft, Rezession,
- Zahlungsausfälle,
- geringe Marktakzeptanz,
- höhere Kosten als geplant,
- starker Wettbewerb,
- hohe Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Substitutionsprodukte,
- verstopfte Absatzkanäle, zum Beispiel im Handel,
- kein Zugang zu Rohstoffen.
- Technologische Risiken:
- Ausfall von Produktionsanlagen,
- Qualitätsmängel in der Produktion,
- fehlende Kompatibilität mit fremden Produkten,
- fehlende technische Infrastruktur,
- Auftauchen neuer Technologien.
- Politische Risiken:
- gesetzliche Verbote,
- hohe Umweltauflagen.
- Soziale Risiken:
- demografische Veränderungen in der Zielgruppe,
- Wandel von Trends,
- Änderung des Bewusstseins in der Bevölkerung.
- Personalrisiko:
- Kündigung wichtiger Mitarbeiter,
- Arbeitsausfälle, zum Beispiel wegen Krankheit, Elternzeit oder Streiks,
- Betriebsunfälle.
Schließlich sollten Sie zusätzlich angegeben, welche Maßnahmen Sie treffen werden, um die Eintrittswahrscheinlichkeit oder zumindest die Auswirkungen der Risiken zu minimieren: