Marktarealstrategie

19.11.2020 | Business Know-How

Marktarealstrategien legen das geostrategische Vorgehen eines Unternehmens fest. Hierbei wird in nationale und übernationale Strategien unterschieden:

NationalÜbernational
LokalMultinational
RegionalInternational
ÜberregionalWeltmarkt
National 

Bei der nationalen Strategie werden drei Vorgehensweisen unterschieden:

  • Konzentrische Gebietsausdehnung: Dieser Begriff bezeichnet eine Strategie, die sich auf eine ringförmige Ausdehnung um das Zentrum des bisherigen Absatzgebiets richtet. Dabei werden Abstrahlungen aus dem bestehenden Absatzgebiet, zum Beispiel aufgrund des Bekanntheitsgrads oder der Kundentreue, gezielt genutzt, um das Marktareal systematisch auszuweiten.
  • Selektive Gebietsausdehnung: Hier werden Absatzgebiete bewusst vernachlässigt, weil sie beispielsweise aufgrund hoher Markteintrittsbarrieren nicht bearbeitet werden können.
  • Inselförmige Gebietsausdehnung: Diese erfolgt im Rahmen einer Gebietserschließung von wichtigen Ballungszentren, zum Beispiel Großstädten. Diese können dann konzentrisch weiterentwickelt und schließlich vernetzt werden. Ziel dieser Strategie ist es, ausgehend von den Absatzinseln ein groß angelegtes nationales Absatzgebiet zu schaffen.

Im Rahmen der übernationalen Marktarealstrategien werden drei unterschiedliche Markterschließungsmöglichkeiten angewendet. Sie sind Ausdruck und Konsequenz der immer stärker zunehmenden Globalisierung:

Multinationale Markterschließung: Diese Strategie gilt als der typische Einstieg in ausländische Märkte. Meist erfolgt die Erschließung über den Export in das umliegende Ausland. Der Firmensitz bleibt jedoch im Regelfall im Inland. Die Heimatlandorientierung ist in dieser Phase der Internationalisierung noch sehr stark.

Internationale Markterschließung: Hierbei ist der Grad der Internationalisierung eines Unternehmens vielfach höher als bei der multinationalen Markterschließung.

Weltmarkterschließung: Die Weltmarkterschließung zeichnet sich gegenüber der internationalen Markterschließung zum Beispiel dadurch aus, dass das Unternehmen über eine weltweite Operationsbasis und zahlreiche ausländische Niederlassungen verfügt sowie Produktionsstätten im Ausland und Zugang zu internationalem Kapital hat.