Innovationscontrolling

20.12.2020 | Business Know-How

Controlling bezeichnet die Planung, Kontrolle und Informationsversorgung im Sinne einer koordinierten Steuerung von Betriebs- und Geschäftsprozessen. Controlling gleicht also die Durchführung (kritischer Nachvollzug) mit der Planung (gedanklicher Vorvollzug) ab. Damit steht Controlling im Dienste von Effektivität, also Grad der Zielerreichung, und Effizienz, also Mittelaufwand zur Zielerreichung.

Innovationscontrolling im Sinne einer systematischen, durchgängigen Planung und Kontrolle des gesamten Innovationsprozesses ist ein, wenn auch nicht komplett neues, so doch zumindest nur in einzelnen Ansatzpunkten bearbeitetes Feld. Bisherige Ansätze zum Innovationscontrolling verstehen sich meist als Bewertungen in den frühen Phasen des Innovationsprozesses. Das gilt beispielsweise im Sinne von Innovations- und Ideenbewertungen oder Kontrollen einzelner Prozessschritte wie Quality Gates auf der einen Seite oder dann als Controlling von Innovationsprojekten im Zuge der Umsetzung, also als herkömmliches Projektcontrolling, auf der anderen Seite.

Für ein pragmatisches, praxistaugliches Innovationscontrolling wird häufig ein Instrumentenmix eingesetzt, der auf bewährte Controllinginstrumente und Innovationsmanagementmethoden aufsetzt. Der konzeptionelle Rahmen eines solchen Instrumentenmixes für das Innovationscontrolling besteht aus:

  • regelmäßigen Innovationsanalysen zur Beurteilung und Verbesserung der Innovationsfähigkeit auf der Ebene des Gesamtunternehmens oder von einzelnen Unternehmenseinheiten,
  • systematischen Innovationsprozessen mit Quality Gates und durchgängiger Kontrolle durch Bewertungen an den einzelnen Gates sowie über mehrere Prozessschritte bzw. den Gesamtprozess,
  • bewährtem Projektcontrolling für die Umsetzung von Innovationsprojekten.